sukkulenten

Sukkulenten gelten vor allem als pflegeleicht. Auffallen tun sie aber auch durch ihr außergewöhnliches Abwechslungsreichtum. Wir zeigen dir, welche Sukkulenten-Arten es gibt und geben dir Tipps, wie du die Zimmerpflanzen am besten pflegst. Übrigens sind unter den zehn Sukkulenten, die wir dir vorstellen, auch blühende Sukkulenten dabei.

Oft werden Sukkulenten wenig schmeichelhaft „Dickblattgewächse“ oder „Fettpflanzen“ genannt. Doch dahinter verbergen sich ein paar spezielle grüne Mitbewohner, die besonders anspruchslos in der Pflege und mit ihren unzähligen Arten äußerst vielseitig sind. So unterscheiden sich Sukkulenten bereits optisch stark. Denk nur an Bogenhanf und Aloe vera! Obwohl man sie beim Stichwort „Sukkulenten“ eher nicht auf dem Schirm hat, sind sie tatsächlich beliebte Vertreter der Pflanzengruppe. Sukkulenten sind deswegen perfekt geeignet, deinen Urban Jungle mit wenig Aufwand aufzupeppen!

Tipp: Sind alle Sukkulenten Zimmerpflanzen? Nein, nicht unbedingt! Viele Sukkulenten wissen auch einen Platz auf dem Balkon oder sogar im Gartenbeet zu schätzen. Gute Beispiele für Sukkulenten, die im Garten gedeihen, sind Hauswurz (Sempervivum) und Fetthenne (Sedum). Allerdings musst du bedenken, dass die meisten Sukkulenten bei uns nicht winterfest sind. Informiere dich daher, bevor du deine grüne Freiluft-Oase mit Sukkulenten verschönerst.

Wie unterscheiden sich Sukkulenten von anderen Pflanzen?

Sukkulenten stammen aus Gebieten wie Wüsten und Steppen, in denen lange Trockenperioden herrschen. Daher haben sich diese Pflanzen zu wahren Trockenheitskünstlern entwickelt: Um den fehlenden Regen – oder die fehlende Gießkanne – auszugleichen, sind Sukkulenten mit unzähligen klitzekleinen Wasserspeichern ausgestattet. Wo genau sich diese Speicher befinden, ist aber nicht bei allen Sukkulenten gleich. Während einige von ihnen das Wasser im Stamm speichern, nutzen andere ihre Blätter, die daher oft dick und fleischig sind. Auch die Wurzeln können als Speicherort dienen. Man kann die Sukkulenten daher nach ihrem Wasserspeichersystem gut unterteilen. Im Folgenden zeigen wir dir, welche Pflanzen sich hinter Stamm-, Blatt- und Wurzelsukkulenten verbergen.

Kakteen – beliebte Stammsukkulenten

Moment mal – was haben Kakteen denn mit Sukkulenten am Hut? Du hast richtig gelesen, denn Kakteen sind schlicht und einfach die bekannteste Pflanzenfamilie unter den Sukkulenten. Damit sind alle Kakteen auch Sukkulenten. Wie du vielleicht schon vermutest, ist der Umkehrschluss – alle Sukkulenten sind Kakteen – nicht richtig. Wie du bald merken wirst, ist die Welt der Sukkulenten noch um einiges facettenreicher. Bleiben wir aber zuerst bei den Kakteen. Wir möchten dir zwei beliebte Arten dieser Sukkulenten vorstellen:

1. Feigenkaktus

Der Feigenkaktus hat – anders als andere Kakteen – keine langen Stacheln, sondern feine Dornen. Doch Vorsicht: Auch diese können schmerzlich piksen! Der Feigenkaktus kann im Sommer blühen und im Anschluss kleine, ovale Früchte bilden. Diese Kaktusfeigen kannst du wie Kiwis auslöffeln. In unseren Gegenden wachsen leider keine genießbaren Früchte am Feigenkaktus. Du kannst aber Kaktusfeigen aus Italien, Spanien und Südamerika kaufen.

Finn Feigenkaktus

Steckbrief

2. Mammillaria (Warzenkaktus)

Der Mammilaria-Kaktus wird auch „Warzenkaktus“ genannt. Das hört sich erst einmal nicht besonders ansprechend an. Tatsächlich ist der Warzenkaktus aber ein richtiger Hingucker! Hegst und pflegst du ihn gut, können sich hübsche, kleine rosafarbene Blüten bilden, die sich kranzförmig auf dem Kaktus ansiedeln. Außerdem ist der Mammilaria-Kaktus sehr robust und deswegen auch für Anfänger:innen bestens geeignet. Tipps zur richtigen Pflege findest du hier:

Manni Mammillaria

Steckbrief

Blattsukkulenten

Blattsukkulenten haben die für Sukkulenten so typischen, dicken, saftigen Blätter. Denn der Name „Sukkulenten“ kommt nicht von ungefähr: Das lateinischen Wort “suculentus” steht für “saftreich” und so sind es oft Blattsukkulenten, die wir mit dem Typ „Sukkulente“ assoziieren. Doch auch die Blattsukkulenten unter sich sind sehr vielseitig. Einige beliebte Exemplare sind die folgenden:

1. Echeveria (Fettblattrosette)

Die Echeveria ist vermutlich eine der klassischsten Sukkulenten und daher als solche in unseren Köpfen am ehesten verankert. Aufgrund ihrer Form wird sie auch „Fettblattrosette“ genannt. Die meisten Echeverien haben einen weißen Wachsbelag, der nicht berührt werden sollte. Die Echeveria agavoides ist eine der bekanntesten Arten. Ihre Rosettenblätter färben sich an den Spitzen meist rötlich. Mehr über diese Sukkulente erfährst du hier:

Ella Echeveria

Steckbrief

2. Crassula

Crassula bedeutet so viel wie „Dickblatt“. Oft ist mit dem Namen der Geldbaum oder Glücksbaum (Crassula ovata) gemeint. Der trägt diesen Namen aufgrund der münzförmigen Blätter und gilt vielerorts als Glücksbringer. Das Dickblatt kann nicht nur deine Wohnung als Zimmerpflanze verschönern – im Sommer kannst du sie auch wunderbar zum Balkonbewohner umfunktionieren. Wer auf der Suche nach einer blühenden Sukkulente ist, braucht allerdings etwas Geduld: Die Crassula ovata bildet nämlich erst nach etwa zehn Jahren und bei guter Pflege filigrane, sternartige, weiße oder rosafarbene Blüten aus.

Christine Crassula

Steckbrief

3. Aeonium

Auch Aeonium gehört zu den Dickblattgewächsen. Das Wort „aionios” bedeutet „ewig“ und weist auf die Ausdauer der Pflanze hin. Die Sukkulente ist daher auch als „Ewig-Blatt“ bekannt. Es gibt etwa 40 verschiedene Arten. Die Pflanzen bilden dünne Stämme, an deren Ende die Blattrosetten wachsen. Im Frühjahr oder Sommer schmücken viele kleine goldfarbener Blüten die Zimmerpflanze.

4. Aloe vera

Von der Aloe vera alleine gibt es über 250 Arten. Als Zimmerpflanze ist sie bei uns sehr beliebt – vermutlich auch aufgrund der heilenden Wirkung, die der sukkulenten Pflanze nachgesagt wird. Denn der gelartige Saft, der in den fleischigen Blättern gespeichert ist, soll beispielsweise bei Verbrennungen und Sonnenbrand entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Wie du deine Aloe vera richtig pflegst und wie du sie ernten kannst, findest du hier:

Alina Aloe Vera

Steckbrief

5. Gasteria

Die Gasteria ähnelt ein wenig der Aloe vera. Allerdings wird sie nur fünf bis zehn Zentimeter groß und ist deswegen hervorragend für kleine Ecken geeignet. Bei einer kühlen Überwinterung wirst du im Frühjahr mit langen Blütenständen mit orangen oder roten Blüten belohnt. Wie du die Gasteria optimal pflegst, verraten wir dir hier:

Gabi Gasteria

Steckbrief

6. Zebra-Haworthie

„Klein, aber fein“ trifft es bei der Zebra-Haworthie (Haworthia fasciata) wohl sehr gut. Die kleine Sukkulente wird nur circa 20 Zentimeter groß, sticht aber mit der Zebramusterung ihrer Rosettenblätter hervor. Auch wenn die Blüte eher selten ist, ist die Zebra-Haworthie auch so schon ein Blickfänger.

Zoe Zebra-Haworthie

Steckbrief

7. Bogenhanf

Der Bogenhanf ist auch unter dem Namen „Sansevieria“ verbreitet. Es gibt rund 70 Arten, von denen die meisten aus den tropischen Regionen Afrikas stammen. Ihre schwertförmigen Blätter sind schön gemustert: Beidseitig verlaufen hell- oder dunkelgrüne Querbänder. Auch als Büropflanze ist der Bogenhanf sehr beliebt.

Boris Bogenhanf

Steckbrief

Wurzelsukkulenten

Statt fleischiger Blätter besitzen Wurzelsukkulenten dicke Wurzeln, in denen sie Wasser speichern. Daher sind sie auch auf den ersten Blick manchmal gar nicht als Sukkulenten erkennbar. Hier findest du einen Vertreter dieses Sukkulententyps:

1. Knolliger Sauerklee

Unter den Sauerklee-Arten gibt es sowohl sukkulente als auch nicht-sukkulente Exemplare. Der Knollige Sauerklee (Oxalis tuberosa) trägt seinen Namen, da seine Wurzeln in knolligen Spitzen enden. Diese Knollen sind sogar essbar und haben einen säuerlichen Geschmack. Auffällig sind auch die herzförmigen, dreigeteilten Blätter.

Wie pflegt man Sukkulenten?

Sukkulenten sind allgemein relativ anspruchslos und daher äußerst pflegeleicht. Darüber hinaus hängt die Pflege auch von der jeweiligen Art ab. Ein paar grundlegende Pflegetipps können wir dir dennoch geben:

  • Wie oft muss man Sukkulenten gießen?
    Deine Sukkulenten solltest du nur sehr sparsam gießen. In der Regel reicht es, die Pflanzen alle vier bis sechs Wochen mit Wasser zu versorgen. Natürlich ist dies auch von der jeweiligen Pflanze, ihrer Größe und dem Standort abhängig.
  • Welche Erde ist für Sukkulenten geeignet?
    Um den speziellen Bedürfnissen deiner Sukkulenten gerecht zu werden, solltest du eine darauf abgestimmte Kakteen- und Sukkulentenerde verwenden. Sie hat einen hohen Sandanteil und ist somit besonders gut durchlüftet. Überschüssiges Wasser kann daher gut abfließen. Wieso du keine herkömmliche Blumenerde verwenden solltest, erklären wir dir in unserem ausführlichen Pflegeartikel („Kakteen und Sukkulenten pflegen“, Link siehe unten).
UNDERGREEN Cactus Love Erde für Kakteen und Sukkulenten

Cactus Love Erde

Bio-Erde für Kakteen & Sukkulenten
  • Wo ist der richtige Standort für Sukkulenten?
    Sukkulenten lieben die Sonne! Ein warmer Standort mit Sonneneinstrahlung ist optimal. Im Sommer können viele Sukkulenten-Arten auch nach draußen auf den Balkon oder die Terrasse umziehen. Einige Exemplare wachsen sogar auch als Pflanze im Gartenbeet. Winterhart sind Sukkulenten aber meist nicht, Ausnahmen sind zum Beispiel der bei uns verbreitete Hauswurz (Sempervivum) oder die Fetthenne (Sedum), die sich in einem sonnigen Steingarten besonders wohlfühlt. Bei anderen Sukkulenten wird im Winter zwar ein kühlerer Standort vorgezogen – draußen ist es dann in der Regel aber doch zu frisch. Detaillierte Infos rund um die Pflege von sukkulenten Pflanzen findest du in diesem Artikel:
Kakteen und Sukkulenten gießen und düngen

Kakteen und Sukkulenten pflegen

Wie du deine eigene Mini-Wüstenlandschaft aufziehst
Jetzt lesen

Weitere Blog-Artikel

Kakteen und Sukkulenten gießen und düngen

Kakteen und Sukkulenten pflegen

Miniterrarium mit Kakteen und Sukkulenten bauen

Kakteen vermehren

Kaktus umtopfen

Kaktus umtopfen Schritt für Schritt