Ob Pizza oder Pasta – eine kulinarische Reise nach Italien geht immer! Doch was wären italienischen Gerichte ohne die passenden Kräuter? Wir zeigen dir, welche Kräuter typisch italienisch sind, wie du sie pflanzt und pflegst und wie du sie als Kräutermischung oder eingelegt in Öl weiterverarbeitest.
Ob Pizza oder Pasta – eine kulinarische Reise nach Italien geht immer! Doch was wären italienischen Gerichte ohne die passenden Kräuter? Wir zeigen dir, welche Kräuter typisch italienisch sind, wie du sie pflanzt und pflegst und wie du sie als Kräutermischung oder eingelegt in Öl weiterverarbeitest.
Welche Kräuter sind italienische Kräuter?
Als typisch italienische Kräuter sind vor allem Basilikum, Rosmarin, Oregano, Thymian und Salbei bekannt – auch wenn ihre ursprüngliche Herkunft nicht immer Italien ist. Während Rosmarin, Oregano, Thymian und Salbei immerhin aus der Mittelmeerregion stammen, wird beispielsweise der Ursprung des Basilikums in Indien vermutet.
Sie alle haben gemeinsam, dass sie an das mediterrane Klima gewöhnt sind. Damit lieben sie Licht und Wärme. Und natürlich tragen alle zu köstlichen italienischen Gerichten bei! Wie du deine italienischen Kräuter pflanzt und pflegst, erfährst du im folgenden Abschnitt.
Italienische Kräuter pflanzen und pflegen
Wer italienische Kräuter kauft, sollte diese schnell umtopfen. Denn meist sind die Töpfe, in denen die Kräuter verkauft werden, viel zu klein für die Pflanze. Einige Kräuter kannst du auch teilen und einfach in mehrere Töpfe pflanzen. So bekommen die Pflanzen wieder ausreichend Nährstoffe und haben genügend Platz, um kräftig zu wachsen. Eine spezielle Kräutererde unterstützt die optimale Versorgung deiner italienischen Kräuter und bietet ideale Bedingungen.
Tipp: Die Töpfe sollten den Kräutern ausreichend Platz bieten und mindestens ein Abzugsloch enthalten, durch das überschüssiges Wasser abfließen kann. Staut sich das Wasser im Topf, kann dies dazu führen, dass die Wurzeln zu faulen beginnen.
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Bio-Erde für Gemüse & Kräuter
Was du sonst beim Pflanzen und Pflegen der verschiedenen italienischen Kräuter beachten solltest, haben wir hier kurz für dich zusammengefasst:
Basilikum
Basilikum ist ein Kandidat, der nach dem Kauf gut geteilt werden kann. Als Standort eignet sich wunderbar eine helle Fensterbank. Im Sommer kann dein Basilikum aber auch auf den Balkon umziehen. Auf der Fensterbank kann die Sonne durch die Spiegelung sehr stark sein. Taste dich hier langsam voran: Denn auch deine grünen Mitbewohner können einen Sonnenbrand bekommen!
Tendenziell mag es Basilikum eher feucht. An warmen Sommertagen ist bei Basilikumpflanzen, die im Topf wachsen, eine tägliche Kontrolle empfehlenswert. Denn gerade im Topf trocknet die Erde schneller aus. Fühlt sich die Erde trocken an, gieße den Basilikum wieder – aber bitte direkt an die Wurzeln und nicht über die Blätter! Bei der Ernte kannst du herzhaft zugreifen: Schneide einfach die Hälfte bis zwei Drittel eines Stängels ab. Einzelne Blätter solltest du nicht abzupfen, das gefällt dem Basilikum nicht besonders. Wenn du mehr zur Pflege von Basilikum erfahren willst findest du in unserem Steckbrief weitere Infos:
Bea Basilikum
Steckbrief
Rosmarin
Auch der Rosmarin mag es warm, sonnig und hell und freut sich daher besonders über ein schönes Plätzchen auf einem Südbalkon. Hast du keinen Balkon, kannst du Rosmarin aber auch an einem hellen Fenster in der Wohnung platzieren. Rosmarin ist sehr pflegeleicht und benötigt nur Wasser, wenn die Erde nahezu getrocknet ist. Da Rosmarin recht gut mit Trockenheit zurechtkommt, muss man man sich auch während eines kurzen Sommerurlaubs kaum Sorgen machen. Um in den kulinarischen Genuss des aromatischen Krauts zu kommen, schneidest du am besten ganze Triebspitzen ab.
Mehr Infos gibt’s hier:
Roland Rosmarin
Steckbrief
Oregano
Denkst du bei Oregano auch direkt an Pizza? Noch besser wird’s, wenn du dein Pizzagewürz frisch ernten kannst! Es gilt: Je mehr Sonne dein Oregano bekommt, desto leckerer wird es! Denn so kann sich das Aroma der Blätter voll entwickeln. Allerdings ist bei gekauftem Oregano Vorsicht geboten: Die Pflanzen werden meist im Gewächshaus vorgezogen und müssen erst an die direkte UV-Strahlung und Wind auf deinem Balkon gewöhnt werden. Nachdem du die Pflanze umgetopft und vielleicht auch auf mehrere Töpfe verteilt hast, solltest du dich daher vorsichtig herantasten. Oregano gedeiht auch auf dem hellen Fensterbrett. Gieße dein Oregano immer dann, wenn die Erde getrocknet ist – auch wenn das im heißen Sommer bedeutet, dass du täglich gießen musst. Zur Ernte solltest du ganze Triebe abschneiden, von denen du danach die Blätter abnimmst.
Ole Oregano
Steckbrief
Thymian
Thymian ist ebenfalls ein echter Sonnenanbeter. Er mag es ebenso wie Rosmarin warm und hell und freut sich daher über einen sonnigen Platz auf dem Balkon. Zudem kommt auch Thymian recht gut mit Trockenheit zurecht. Sollte dein Thymian einmal vertrocknet aussehen, kann das sogar irreführend sein: Nicht zu wenig, sondern zu viel Wasser ist hier oft schuld! In diesem Fall kann es helfen, die Pflanze in frische Erde umzutopfen. Wenn du unsicher bist, ob dein Thymian Wasser benötigt, mache die Fingerprobe: Fühlt sich die Erde noch leicht feucht an, lass die Gießkanne stehen. Ist sie bereits trocken und krümelig, kannst du wieder gießen.
Geerntet werden kann das ganze Jahr über – am besten durch das Abschneiden ganzer Triebe. Am intensivsten ist der Geschmack von getrocknetem Thymian. Mehr Infos gibt’s in unserem Pflanzensteckbrief:
Theo Thymian
Steckbrief
Salbei
An einem sonnigen, warmen Platz fühlt sich Salbei wohl und gedeiht besonders gut. Einige Salbeisorten bevorzugen auch halbschattige Standorte. Wähle daher je nach Sorte einen sonnigen bis halbschattigen Standort aus. Bei rasantem Wachstum solltest du deinen Salbei nicht nur nach dem Kauf, sondern auch davon unabhängig einmal im Jahr in einen größeren Topf umtopfen oder ihn auf mehrere Töpfe aufteilen. Ansonsten ist der Salbei sehr pflegeleicht: Gießen musst du ihn kaum, oft reicht es schon, ihn einmal in der Woche zu bewässern. Nur im Sommer darf es auch mal öfters sein. Bei Unsicherheit mach einfach die Fingerprobe und schau, wie feucht oder trocken die Erde sich anfühlt. Salbei wird besonders gerne bei Erkältungen zum Beispiel in Form von Tees eingesetzt. Allerdings sollte man etwas aufpassen: Denn zu viel Salbei kann schädlich sein. Daher sollte Salbei nicht über längere Zeiträume hinweg eingenommen werden.
Sven Salbei
Steckbrief
Womit italienischen Kräuter im Balkonkasten anbauen?
Du fragst dich, welche italienische Kräuter zusammen passen oder womit du sie sonst gemeinsam anpflanzen kannst? Basilikum, Rosmarin, Oregano, Thymian und Salbei haben alle ähnliche Ansprüche und können von daher generell auch gemeinsam gepflanzt werden. Basilikum gedeiht auch gut in einem Kübel neben Tomatenpflanzen – optimal für Tomaten mit Mozzarella und frischem Basilikum! Salbei eignet sich beim Anbau von Salat als Schneckenschutz.
Italienische Kräuter düngen
Auch wenn die meisten der oben genannten Kräuter recht genügsam sind, freuen sie sich, wenn sie ab und zu zusätzlich Nährstoffe bekommen. Während das Zeitintervall bei Thymian mit sechs bis acht Wochen sehr lang ist, benötigt Basilikum wöchentlich Nahrung, um schön zu wachsen und sein volles Aroma auszubilden. Mehr Infos zum Düngen der italienischen Kräuter findest du im jeweiligen Pflanzensteckbrief.
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Welche Kräuter kann man in Öl einlegen?
Deine Kräuter wachsen einfach zu schnell und du kannst sie gar nicht alle frisch verarbeiten? Eine gute Möglichkeit, um Kräuter haltbar zu machen, ist Kräuteröl. Selbstgemachtes Kräuteröl ist zum Beispiel super lecker als Salatdressing oder als Grundlage für die Marinade beim Grillen. Gut geeignet für italienisches Kräuteröl sind Oregano, Thymian und Rosmarin.
Und so geht’s:
- Schneide 3-4 kräftige Zweige deines Krauts ab und lasse sie etwa 2 Wochen trocknen.
- Gib die Zweige in eine Flasche und bedecke sie vollständig mit Öl. Für italienische Kräuter ist kaltgepresstes Olivenöl eine gute Wahl, aber du kannst auch andere Ölsorten verwenden.
- Die Flasche nun 3-4 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort lagern, damit die Kräuter ihr Aroma auf das Öl übertragen. Am besten schüttelst du die Flasche regelmäßig, um sicherzugehen, dass alles mit Öl bedeckt ist und sich kein Schimmel bildet.
Tipp: Neben Kräutern kannst du auch andere Gewürze wie zum Beispiel Knoblauch, Chili oder Pfeffer mit in die Flasche geben.
Italienische Kräutermischung selber machen
Eine andere Möglichkeit der Weiterverarbeitung deiner Kräuter ist die eigene Herstellung einer italienischen Kräutermischung. Die kannst du dann später für verschiedene Gerichte einsetzen: Saucen, Dressings, Dips, Marinaden, als Pizza- oder Pastagewürz – die Möglichkeiten sind grenzenlos. So hast du auch immer eine Basis, wenn es mal schnell gehen muss.
So stellst du deine italienische Kräutermischung her:
- Die bevorzugten Kräuter ernten und einige Wochen trocknen lassen. Dazu am besten in kleinen Bündeln an einem dunklen, trockenen Ort aufhängen. Eine gute Mischung ergibt sich zum Beispiel aus je zwei Teilen Oregano und Basilikum und je einem Teil Rosmarin, Thymian und Salbei.
- Nun je nach Kraut die Blätter von den Zweigen abzupfen. Anschließend im Mixer oder mit dem Messer klein hacken.
- Wenn du magst, kannst du bereits weitere Gewürze wie Salz oder getrocknete, klein gehackte Chili hinzufügen.
- Die Mischung in ein Glas mit Deckel füllen und bis zur Verwendung gut und möglichst luftdicht verschließen.