Trockene, heiße Sommer werden uns laut Klimaforschern in Zukunft immer häufiger begleiten. Wir stellen dir sechs robuste und sonnenliebende Pflanzen für deinen Balkon vor, denen Trockenheit und Hitze nichts anhaben können.

Erinnerst du dich noch an den Ausnahmesommer vor zwei Jahren? Wochenlang bereiteten uns Rekordtemperaturen zwar viele schöne Stunden im Freibad, doch für unsere Pflanzen war die heiße, regenarme Zeit eine Qual. Erst vor kurzem hat die Weltwetterorganisation für die nördliche Erdhalbkugel eine Warnung vor einem erneuten Hitzesommer in diesem Jahr ausgesprochen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir gut auf uns und unsere Pflanzen achtgeben. Wenn du dich von Anfang an für die richtigen Sorten entscheidest, kannst du dir jede Menge Frust ersparen. Und etwas für die Umwelt tun, weil du deine Balkonpflanzen nicht so oft gießen musst und Wasser sparst. Hier erfährst du, welche Balkon- und Kübelpflanzen selbst bei Hitze und Trockenheit wunderbar wachsen.

1. Fetthenne

Ihr Name ist zwar nicht gerade schmeichelhaft, doch in Sachen Trockenheit hat die Fetthenne Einiges zu bieten. Dank ihrer fleischigen Blätter ist sie in der Lage, Wasser zu speichern, daher solltest du bei der Wasser- und Nährstoffversorgung behutsam vorgehen. Gießt oder düngst du die Fetthenne zu häufig, könnte sie eingehen. Achte darauf, Staunässe zu vermeiden und pflanze sie im Kübel am besten in einem Gemisch aus Blumenerde und Sand. Die meisten Arten sind übrigens winterhart. Wenn du sie im Frühjahr zurückschneidest, wird die Fetthenne mit großer Wahrscheinlichkeit erneut kräftig blühen.

2. Lavendel

Du träumst vom Urlaub in der Provence? Für einen Hauch französisches Flair musst du gar nicht in die Ferne schweifen: Lavendel zaubert nicht nur dir die richtige Portion Savoir vivre auf deinen Balkon, sondern erfreut auch das Insektenherz. Während er Nützlingen reichlich Nahrung liefert, hält sein intensiver Geruch Mücken und Fliegen hingegen eher auf Abstand. Weil er sehr schnell wächst, solltest du dich am besten für eine Sorte mit geringerer Wuchshöhe entscheiden. Lavendel mag es gerne sonnig und warm – bei zu starkem Regen oder Wind solltest du ihn zeitweise in die Wohnung stellen. Ansonsten ist er ein sehr unkomplizierter Balkonbewohner. Damit er sich optimal entwickelt, braucht er lediglich einen  regelmäßigen Rückschnitt. Wie das genau geht, erfährst du in unserem Pflanzenporträt.

Lara Lavendel

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3. Katzenminze

Mit dem Lavendel sehr verträglich ist die Katzenminze, die es ebenfalls gern trocken und sandig mag – das gilt besonders für die graublättrigen Arten. Je Sorte strahlen ihre Blüten Violett, Blau, Weiß oder Rosa. Optimal entwickelt sich die Katzenminze an einem sonnigen Standort mit durchlässigem Boden. Sie braucht nur wenig Wasser und auch düngen solltest du sie, wenn überhaupt, nur ein- oder zweimal pro Saison. Wenn du sie nach der ersten Blüte stark zurückschneidest und anschließend düngst, kannst du die Katzenminze zur Bildung neuer Blüten animieren.

Tipp: Die Katzeminze ist wie der Name sagt bei Katzen sehr beliebt. Sie hat eine aktivierende Wirkung auf deine flauschigen Mitbewohner und fördert ihren Spieltrieb.

4. Rosmarin

Du überlegst, auf deinem Balkon Kräuter zu pflanzen? Dann können wir dir – im wahrsten Sinne des Wortes – Rosmarin wärmstens ans Herz legen. Als Mittelmeerpflanze ist er ein trockenes Klima und sommerliche Temperaturen gewöhnt und freut sich über einen entsprechenden Standort auf deinem Balkon. In einem Gemisch aus Kräutererde und Sand fühlt sich der Rosmarin besonders wohl. Je nach Sorte blüht er rosa, blau, weiß oder violett und ist ein wahrer Insektenmagnet. Da er allerdings nicht winterhart ist, solltest du im Winter einen trockenen, kühlen Platz im Haus für ihn finden.

Roland Rosmarin

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5. Mädchenauge

Wenn du deinen Balkon lieber in warmen Gelb- oder Rotbrauntönen gestalten willst, ist das Mädchenauge genau das Richtige für dich. Im Gegensatz zu vielen anderen Trockenheitskünstlern braucht das Mädchenauge allerdings lockere, nährstoffreiche Erde. Damit sich die Blüten des Mädchenauges optimal entwickeln, solltest du die Pflanze daher regelmäßig düngen. Achte darauf, dass du dich für eine Sorte mit niedriger Wuchshöhe entscheidest. Das Kleine Mädchenauge wird zum Beispiel nur zwischen 20 und 40 cm groß und wächst prima im Kübel – je sonniger der Standort, desto besser.

6. Gazanie

Die Gazanie, auch unter dem schönen Namen Mittagsgold bekannt, stammt ursprünglich aus Südafrika. Sie zeigt in der Regel ab Mai ihre leuchtend schmalen Blüten mit dem dunklen Streifen. Allerdings nur dann, wenn sie viel Sonne abbekommt: In der Dunkelheit oder an regnerischen Tagen schließt sich die Gazanie. Bei sehr sonnigem Wetter blüht sie mit etwas Glück sogar bis in den September hinein. Die Gazanie ist sehr genügsam; mit Wasser und Dünger solltest du also eher sparsam sein, wenn du sie zum Strahlen bringen willst.

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