Balkonpflanzen für Anfänger

Bunte Blüten und ihr wohltuender Duft – da wird der Balkon im Sommer ganz gewiss zum Lieblings- und Wohlfühlort. Doch wie zaubere ich mir ein solches Plätzchen als Newcomer unter den Balkongärtner:innen? In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Pflanzen für Anfänger:innen besonders geeignet sind. Brauchst du darüber hinaus Hilfe, findest du bei uns auch hier Antworten auf viele deiner Frage, wie du etwa deine Balkonblumen Schritt für Schritt einpflanzt oder was du beim Gießen beachten solltest.

Du hast Angst, deine Pflanzen vertrocknen zu lassen? Beim Lavendel besteht die Gefahr eher nicht, denn die Pflanze hat wenig Durst und ist ein echter Trockenheitskünstler. Zu viel Feuchtigkeit schadet ihr sogar. Mach dir keine Sorgen, wenn du das Gießen mal vergisst. Am besten nutzt du eine Erde, die gut wasserdurchlässig ist. Es bietet sich Kakteenerde an, weil hier mehr Sand als in anderen Erden untergemischt ist.

Gutes tust du deinem Lavendel mit einem ordentlichen Schnitt, und zwar gerne zweimal im Jahr. Wie und wann du den Lavendel am besten schneidest, kannst du in unserem Pflanzensteckbrief nachlesen:

Übrigens vertreibt Lavendel Mücken und Fliegen und ist deswegen perfekt, um Sommertage und -nächte auf dem Balkon genießen zu können.

Die Husarenknöpfchen erinnern mit ihren kleinen, gelben Blüten ein wenig an Mini-Sonnenblumen und bringen gute Laune auf den Balkon. Umso schöner ist es, dass sich immer wieder neue Blüten bilden – von Juni bis in den Herbst. Damit deine Husarenknöpfchen auch fleißig nachwachsen, solltest du sie ausreichend gießen. An heißen Sommertagen kann das auch schonmal heißen, dass du zweimal am Tag zur Gießkanne greifen musst. Nährstoffe benötigen sie aber nur etwa einmal monatlich.

Tipp: Prüfe vor dem Gießen, ob die Erdoberfläche gut getrocknet ist. Durch den dichten Wuchs bildet sich sonst schnell Fäulnis.

Primeln sind sehr robust und haben deswegen den großen Vorteil, dass sie auch schon im März oder April auf dem Balkon angepflanzt werden können. Doch auch danach sind sie hübsche Farbtupfer auf deinem Balkon und benötigen keine besondere Pflege. Lediglich beim Gießen solltest du darauf achten, dass die Erde nicht komplett nass, aber auch nicht zu trocken bleibt. Düngen musst du hingegen gar nicht, wenn du die Primel zu Beginn in hochwertige Blumenerde einsetzt. Hierin sind nämlich schon genügend Nährstoffe enthalten. Um länger etwas von der Blütenpracht zu haben, entfernst du am besten Verblühtes – dann können sich die neuen Knospen besser entfalten.

Die hübsche rosa, lila oder weiß blühende Japanische Scheinmyrthe ist genau das Richtige für Anfänger:innen: Sie benötigt sehr wenig Wasser – in der heißen Sommerzeit reicht es schon, sie zweimal in der Woche zu gießen. Zusätzliche Nährstoffe via Dünger verlangt die Pflanze in der Regel nicht. Die Japanische Scheinmyrthe ist also definitiv ein unkomplizierter Balkonbewohner. 

Elfensporn beeindruckt mit seinen gelappten, oft rosafarbenen Blütenjeden Gast auf deinem Balkon und blüht vor allem sehr lange: von Mai bis zum ersten Frost. Da es Elfensporn in vielen verschiedenen Farben gibt, eignet sich die Pflanze ganz wunderbar für ein buntes Blütenmeer. Leider ist sie nicht ganz so pflegeleicht wie die Japanische Scheinmyrthe, aber umso robuster gegenüber Wind und Regen. Achte auf gleichmäßig feuchten Boden und sorge schon beim Einpflanzen dafür, dass keine Staunässe entsteht. Wie du das anstellst, erfährst du hier. Zudem ist eine gute Nährstoffversorgung für möglichst üppige Blüten sehr wichtig. Versorge den Elfensporn alle zwei Wochen mit Nährstoffen oder nutz einen Langzeitdünger für weniger Pflegeaufwand. Tipps rund ums Düngen haben wir hier zusammengestellt.

Die Begonie gibt es in vielen verschiedenen Arten und Sorten. Sie unterscheiden sich vor allem in der Wuchsform: So gibt es beispielsweise aufrecht stehende, hängende und auch kletternde Varianten. Besonders robust ist die Eisbegonie, der quasi kein Wetter etwas anhaben kann. Nur Frost verträgt sie trotz des Namens leider nicht. Du kannst deine Topf-Begonie aber drinnen, in einem kühlen Raum, überwintern. Praktisch ist außerdem, dass du Verblühtes nicht selbst entfernen musst – die Blüten fallen einfach ab! Beim Gießen immer die Feuchtigkeit der Erde prüfen. Wenn die noch feucht ist, kannst du mit dem Gießen noch etwas abwarten. Achte beim Einpflanzen außerdem darauf, dass überschüssiges Wasser abfließen kann.

Das Fleißige Lieschen ist genauso wie es der Name sagt und bildet unermüdlich Blüten – von Mai bis in den Oktober. Am besten entfernst du regelmäßig Verblühtes, um genügend Platz für nachwachsende Blüten zu schaffen. Außerdem kann das Lieschen dann Nährstoffe effektiver nutzen. Gib dem Fleißigem Lieschen gerne auch zwischendurch etwas Dünger – idealerweise alle zwei Wochen. So wird die Blütenpracht noch intensiver und üppiger!

Tipp: Vorsicht bei Frost! Temperaturen unter zehn Grad verträgt der schöne Dauerblüher nicht.