Im Winter muss man die Zimmerpflanzen nicht düngen, oder etwas doch? Wie du deine grünen Lieblinge durch die kalte Jahreszeit bringst, zeigen wir dir hier!
Nicht nur vielen von uns Menschen setzt der Winter ordentlich zu. Auch für Zimmerpflanzen bringt die Zeit von November bis März jede Menge Herausforderungen mit sich. Kühle Zug- oder warme Heizungsluft, fehlendes Licht oder Schädlinge: Damit deine Zimmerpflanzen mit diesen erschwerten Bedingungen gut klarkommen, solltest du dich in der kalten Jahreszeit ganz besonders gut um sie kümmern. Wir zeigen dir, worauf du bei der Pflege deiner Pflanzen im Winter achten solltest.
Warum brauchen Zimmerpflanzen im Winter eine andere Pflege?
Der Grund, warum du Zimmerpflanzen im Winter anders pflegen solltest, liegt in den verschiedenen Wachstumsphasen der Pflanzen. Wenn im Frühling und Sommer die Sonne lange scheint und die Temperaturen entsprechend mild bis warm sind, wissen die Pflanzen: Jetzt kann ich Vollgas geben! Sobald die Tage wieder kürzer werden, verlangsamen die Pflanzen ihr Wachstum oder ziehen sich komplett zurück. Dieses Phänomen ist bei Gartenpflanzen natürlich ganz besonders gut zu beobachten, gilt aber auch für fast alle Zimmerpflanzen. Manche von ihnen, wie der Ficus oder die Glückskastanie, zeigen das sehr deutlich, indem sie im Herbst nicht gerade wenige ihrer Blätter abwerfen und sich so verjüngen. Doch auch, wenn man es ihnen nicht ansieht, passen sich deine grünen Mitbewohner den Gegebenheiten an und befinden sich im Winter im Ruhemodus. Daher solltest du sie während der kalten Jahreszeit auch auf eine andere Art und Weise pflegen.
Für ausreichend Licht sorgen
Kennst du dieses unbeschreiblich wohlige Gefühl, wenn du nach einigen trist-grauen, ungemütlichen Tagen endlich mal wieder ein bisschen Sonnenschein auf deiner Haut spürst? Unseren grünen Lieblingen geht es da nicht anders. Gerade weil die Wintertage so kurz sind und sie kaum Tageslicht abbekommen, benötigen sie in der kalten Jahreszeit einen sehr hellen Standort.
Tipp: Putz deine Fenster, zieh die Vorhänge auf und platziere deine Zimmerpflanzen so, dass sie möglichst lange Tageslicht und ein wenig Sonne tanken können.
Kalte Füße und Zugluft vermeiden
Zugegeben: Deine Zimmerpflanzen machen es dir im Winter nicht leicht. Weder mögen sie es warm und trocken noch kommen sie gut mit Kälte zurecht. Du solltest für die meisten deiner Zimmerpflanzen im Winter zwar ein helles, kühles Plätzchen finden, doch achte darauf, dass es ihnen nicht zu kalt wird. Vor allem bei größeren, auf dem Boden stehenden Pflanzen besteht das Risiko, dass der Wurzelballen auskühlt. Und auch Zugluft vertragen die meisten Zimmerpflanzen nicht. Wenn du lüften möchtest, stelle die Pflanze lieber für kurze Zeit an einen anderen Standort. Ob dein grüner Liebling friert erkennst du zum Beispiel daran, dass er seine Blätter abwirft oder gelbe Blattspitzen bildet.
Trockene Luft ausgleichen
Viele unserer Zimmerpflanzen, vor allem aus den tropischen Gefilden, brauchen für gesundes Wachstum eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Doch besonders im Winter sorgen wir mit unserer warmen, trockenen Heizungsluft für Monstera, Philodendron, Palme & Co. nicht gerade für Wohlfühlatmosphäre. Daher solltest du deinen Pflanzen im Winter mehrmals wöchentlich eine erfrischende Dusche gönnen, indem du sie mit lauwarmen, kalkarmen Wasser einsprühst. Wische vorher am besten den Staub von den Blättern, damit sie die Feuchtigkeit und auch das wenige Tageslicht noch besser aufnehmen können.
Oder du nutzt direkt ein speziell auf die Bedürfnisse von Grünpflanzen abgestimmtes Pflege-Spray wie unser Green Shine Spray, das niedrig dosierte Nährstoffe enthält und die Blätter besonders kräftigt. Das Spray kannst du Winter etwa alle ein bis zwei Wochen anwenden.
Green Shine
Blattpflegespray für Grünpflanzen
Gießen und Düngen reduzieren
Weil deine Pflanzen im Winter im Ruhemodus sind und weniger wachsen, benötigen sie auch deutlich weniger Wasser und Nährstoffe. Es reicht vollkommen aus, wenn du deine Zimmerpflanzen im Winter alle sieben bis zehn Tage gießt. Steht deine Pflanze auf der Fensterbank über einer Heizung, solltest du den Wasserbedarf besser öfters kontrollieren. Stecke am besten vor dem Gießen einen Finger in die Erde, um tatsächlich sicherzugehen, dass die Pflanze auch Wasser benötigt. Du kannst deine Zimmerpflanzen im Winter ruhig düngen, solltest die Düngungen allerdings von November bis Februar stark reduzieren. Da sich die Pflanzen aufgrund des geringen Lichts nicht optimal entwickeln können reicht es, wenn du deine Pflanzen im Winter einmal im Monat düngst.
Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge untersuchen
Im Winter, wenn es in deiner Wohnung mollig warm ist, fühlen sich Schädlinge pudelwohl. Wenn deine Zimmerpflanzen dann auch noch etwas angeschlagen sind, haben Spinnmilben, Blatt-, Woll- und Schildläuse leichtes Spiel. Untersuche deine Zimmerpflanzen im Winter daher am besten wöchentlich und halte Ausschau nach feinen Fäden zwischen oder einem klebrigen Film auf den Blättern. Auch weiß gesprenkelte oder gekräuselte Blätter können auf ungebetene Gäste hinweisen. Dann heißt es für deinen betroffenen Patienten: ab in Quarantäne. Damit sich die Schädlinge nicht auch auf deine anderen grünen Mitbewohner ausbreiten, solltest du die befallene Pflanze schnell separieren und dir Hilfe im Gartencenter oder Baumarkt holen.