Der Wechsel zur kalten und dunklen Jahreszeit ist für deine Pflanzen oft mit Stress verbunden. Wir zeigen dir, wie du ihnen helfen kannst.
Vor allem im Winter kann es für deine grünen Mitbewohner stressig werden: Trockene Heizungsluft und die nur noch sehr kurzen Tage machen ihnen zu schaffen. Sie lassen die Blätter hängen und aus dem satten Waldgrün wird langsam ein blasses Wüstengelb. Deine Pflanzen sehen auch nicht mehr so schön aus? Dann findest du hier eine Lösung für die häufigsten Probleme deiner Grünpflanzen.
Stressfaktor 1: ein falscher Standort
Ein häufiges Problem deiner Grünpflanzen ist ein unpassender Standort. Jeder Pflanze hat unterschiedliche Bedürfnisse im Hinblick auf Licht, Luft und Temperatur. Schaue daher am besten direkt nach dem Kauf deiner Pflanze, welche Ansprüche sie an ihren Standort stellt. Nicht immer haben die Probleme deiner Pflanze mit ihrem Standort zu tun – diese Symptome könnten aber erste Anzeichen eines ungünstigen Standortes sein:
- Die Blätter bekommen braune oder schwarze Flecken? Dann ist der Standort zu warm oder zu trocken.
- Die Blätter fallen ab? Dann steht die Pflanze eventuell in der Zugluft oder es ist generell zu kalt. Gerade im Winter ist der Fußboden oft kalt und du könntest eine Holzplatte als Schutz unterstellen.
- Die Blätter färben sich an der Spitze gelb? Auch dann steht deine Pflanze möglicherweise zu kalt oder wird nur sehr unregelmäßig gegossen.
- Deine Pflanze bildet innerhalb kurzer Zeit lange und schwächere Triebe? Dann steht sie zu dunkel und versucht mit dem schnellen Wachstum, weitere Lichtquellen zu erschließen.
Stressfaktor 2: geringe Luftfeuchtigkeit
Ein typisches Problem ist im Winter zusätzlich die trockene Heizungsluft. Die Blätter trocknen schnell aus und stauben zusätzlich ein. So hat deine Pflanze, vor allem im sowieso schon dunklen Winter, nur wenige Chancen auf Licht. Befreie daher Pflanzen mit großen Blättern gelegentlich mit einem weichen, feuchten Lappen von Staub. Pflanzen mit kleineren Blättern kannst du alle vier bis sechs Wochen in der Dusche abbrausen. Stelle den Erdballen allerdings vorher in einen Folienbeutel, damit die Erde nicht zu nass wird. Auch kalkarmes Wasser aus einer Sprühflasche bietet schnelle Hilfe gegen trockene Luft.
Tipp: Für die extra Blattpflege bietet sich alternativ ein Blattpflegespray, wie unser Green Shine Spray, an. Es spendet den Blättern deiner Pflanze Feuchtigkeit und versorgt sie gleichzeitig mit Nährstoffen.
Stressfaktor 3: das Umtopfen
Wenn deine Pflanze schön gesund wächst, wird ihr Topf irgendwann zu klein und sie muss umgetopft werden. Dies sollte am besten im zeitigen Frühjahr alle zwei bis drei Jahre geschehen. Auch wenn die Pflanze nach dem Umtopfen sehr viel mehr Platz hat und besser wachsen kann, bedeutet dies dennoch Stress für sie: Der Umzug in das neue Gefäß ist zunächst ein Schock – die Pflanze wird aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, verliert Wurzeln und muss sich an die neue Erde gewöhnen. Daher kann es passieren, dass sich direkt nach dem Umtopfen die Blätter verfärben oder sogar abfallen. Doch keine Sorge! Langfristig freut sich deine Pflanze über den Platz und wird gut wachsen können.
Tipp: Achte beim Umtopfen unbedingt darauf, dass die neue Erde zu deiner Pflanze passt. Unterschiedliche Erden enthalten unterschiedlich viel Sand oder Nährstoffe, daher passt nicht jede Erde zu jeder Pflanze.
Stressfaktor 4: Staunässe oder Trockenheit
Eine Faustregel zum Gießen deiner Pflanzen gibt es leider nicht, denn so unterschiedlich wie deine Schützlinge aussehen, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse. Kakteen oder Sukkulenten benötigen beispielsweise nur sehr wenig Wasser, Monstera oder andere Grünpflanzen benötigen hingegen deutlich mehr. Generell ist es immer sinnvoll, vor dem Gießen den Finger einige Zentimeter tief in die Erde zu stecken. Denn selbst wenn die Oberfläche schon trocken ist, kann die Erde weiter unten noch feucht genug sein. Wird deine Pflanze dauerhaft zu viel gegossen, könnten die Wurzeln absterben – weniger ist hier also eher mehr.
Zusätzlich zur Pflanzenart hängt der Wasserbedarf auch vom Standort ab. Im feuchten Bad benötigt deine Pflanze weniger Wasser als im trockenen Wohnzimmer. Steht der Topf im Winter auf der warmen Heizung, verdunstet das Wasser im Topf auch deutlich schneller.
Stressfaktor 5: Nährstoffmangel
Genau wie wir benötigen auch deine Pflanzen Nährstoffe, um gesund und munter zu wachsen. Wichtig für Pflanzen sind Stickstoff, Phosphor, Kalium und Eisen. Nährstoffmangel führt bei deinen Pflanzen zu Stress und sie verlieren ihre Blätter. Im Gegensatz zu Gartenpflanzen erhalten Zimmerpflanzen im Topf keine Nährstoffe von außen und sind somit besonders auf deine Hilfe angewiesen. Dünge deine Pflanzen während der Wachstumszeit von März bis Oktober alle ein bis zwei Wochen. In den Wintermonaten benötigen sie dann etwas weniger Nährstoffe, sodass es dann ausreicht alle vier Wochen zu düngen.
Stressfaktor 6: Schädlinge
Schädlinge und Krankheiten machen deiner Pflanze besonders zu schaffen. Das Problem ist: Oft bemerkt man sie erst, wenn es schon zu spät sind. Vor allem im Winter, wenn die Heizungsluft und das wenige Licht deine grünen Freunde sowieso schon schwächen, breiten sich die ungebetenen Gäste gern aus. Beobachte die Blätter der Pflanzen im Winter daher besonders gut. Bei ersten Anzeichen von Verfärbungen, gekräuselten Blättern, feinen Fäden oder einem klebrigen Film heißt es: schnell handeln. Am besten die betroffene Pflanze von den anderen separieren. Die fachkundigen Verkäufer im Gartencenter oder Baumarkt helfen dir und deiner Pflanze mit dem richtigen Mittel weiter.
Stress-Symptome deiner Grünpflanzen
Wie du siehst, gibt es einige Dinge, die deine Pflanzen in Stress versetzen können. Wenn du deine grünen Mitbewohner immer gut beobachtest, werden dir die meisten Probleme schnell auffallen und du kannst handeln bevor es zu spät ist. Hier findest du die häufigsten Stress-Symptome von Grünpflanzen im Überblick als Download.