Der Balkon ist fertig bepflanzt und dem Urlaub auf Balkonien steht nichts mehr im Wege? Damit das so bleibt, wollen deine blühenden Freunde ein bisschen gepflegt werden – hier erfährst du, wie das geht!
Um das Wachstum und die Blühkraft deiner Balkonpflanzen zu stärken, ist neben dem richtigen Standort auch die Pflege wichtig. Je nachdem, wie sonnig dein Balkon ist, eignen sich unterschiedliche Pflanzen für den Balkon. Welche Balkonblumen wie viel Sonne benötigen und für welchen Balkon sie sich eignen, findest du in diesem Artikel.
Pflegetipp 1: Einpflanzen und Umtopfen
Wenn du deinen Balkon im Frühjahr neu bepflanzt, solltest du direkt auf eine hochwertige Blumenerde setzen. Sie sollte durchlässig sein und eine lockere Struktur haben. Einige Pflanzen bevorzugen auch einen sandigeren Boden – informiere dich daher beim Kauf deiner neuen Balkonpflanzen direkt über ihre Bedürfnisse.
Tipp: Eine Schicht Blähton am Topfboden und zusätzliche Abflusslöcher schützen deine Pflanzen auch bei stärkerem Regen vor Staunässe, da das überflüssige Wasser entweichen kann.
Mehrjährige Pflanzen solltest du im Frühjahr umtopfen und ihnen neue Erde gönnen. Löse dafür den Wurzelballen vorsichtig aus der Erde und reinige deinen Balkonkasten ausgiebig bevor du die Pflanze mit neuer Erde wieder einsetzt. Bei dieser Gelegenheit kannst du auch die Wurzeln deiner Pflanze untersuchen und alte oder faule Wurzeln entfernen.
Pflegetipp 2: Balkonpflanzen richtig gießen
Balkonpflanzen stehen oft an Stellen, wo es sehr sonnig und windig ist. Das führt zwangsläufig zu einer schnelleren Austrocknung der Erde und damit zu einem höheren Wasserbedarf. Gieße deine Balkonpflanzen daher sehr regelmäßig (an heißen Tagen sogar täglich). Der beste Zeitpunkt zum Gießen sind die Morgenstunden, denn beim abendlichen Gießen kann sich über die kalte Nacht zu viel Wasser ansammeln und die Pflanzen sind anfälliger für Pilzkrankheiten. Gieße außerdem immer auf die Erde und nicht auf die Blüten deiner Pflanzen, denn auch nasse Blätter und Blüten begünstigen die Ausbreitung von Pilzkrankheiten. Weitere Tipps zum richtigen Gießen deiner Balkonpflanzen findest du hier.
Tipp: Wenn sich die Blätter deiner Pflanzen an den Seiten einrollen und die Erde hart wird oder aufreißt, haben deine blühenden Freunde zu wenig Wasser. Gieße nun ausgiebig und sie werden sich schnell wieder erholen!
Pflegetipp 3: Balkonpflanzen richtig düngen
Balkonkästen und Töpfe sind nicht sehr groß und so sind die Nährstoffe aus der Erde schnell aufgebraucht. Die meisten Balkonblumen gehören außerdem zu den Starkzehrern und benötigen somit noch einmal eine extra Portion Nährstoffe. Wenn du nicht regelmäßig an die Düngung denken möchtest, bietet sich ein Langzeitdünger an. Du kannst ihn entweder direkt bei der Pflanzung ins Pflanzloch geben oder bei bestehenden Pflanzen leicht in die Erde einarbeiten. Die Nährstoffe werden über fünf Monate langsam an die Pflanze abgegeben – so sind sie bestens versorgt.
Nutri Booster
Langzeitdünger für Blüh- & Grünpflanzen
Alternativ kannst du auch einen Flüssigdünger verwenden. Er wird alle ein bis zwei Wochen in das Gießwasser gegeben und versorgt deine Pflanzen ebenfalls mit ausreichend Nährstoffen. Beachte zudem, dass Gemüse- oder Kräuterpflanzen einen anderen Dünger benötigen als blühende Pflanzen. Auch eine kleine Detox-Kur gibt deinen Pflanzen einen guten Boost und treibt die Blütenbildung an.
Pflegetipp 4: Balkonpflanzen regelmäßig schneiden
Um die Bildung neuer Blüten zu fördern, solltest du regelmäßig verwelkte Blüten entfernen. Je nach Pflanze sitzen die neuen Triebknospen eventuell direkt unter der welken Blüte. Sei daher beim Entfernen der alten Blüten sehr vorsichtig. Du kannst sie entweder abzupfen oder mit einer Gartenschere entfernen. Einige Pflanzen werden nach der ersten Blüte auch komplett zurückgeschnitten – informiere dich daher im Vorfeld genau über die einzelnen Balkonpflanzen und ihre Bedürfnisse.
Pflegetipp 5: Krankheiten und Schädlinge vorbeugen
Prüfe deine Balkonpflanzen regelmäßig auf mögliche Veränderungen auf Blättern und Blüten. Denn wenn du Krankheiten oder Schädlinge rechtzeitig erkennst, kannst du die Ausbreitung stoppen und die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln vermeiden. Das häufigste Problem bei Balkonpflanzen ist der Mehltau. Mehltau ist eine Pilzkrankheit, bei der Blätter und Blüten mit einem weißen Film überzogen werden. Meist beginnt der Mehltau an den Blattspitzen und kann zu Beginn noch sehr leicht mit einem weichen Tuch und feuchtem Wasser entfernt werden. Wenn bereits Blüten und Triebe befallen sind, hilft nur noch ein Pflanzenschutzmittel.
Tipp: Die meisten Krankheiten entstehen durch feuchte Blätter. Schüttle deine Pflanze nach einem starken Regen daher ein wenig, damit die Tropfen herunterfallen und das Wasser nicht stehen bleibt.
Pflegetipp 6: Balkonpflanzen richtig überwintern
Balkonpflanzen werden in einjährige und mehrjährige Pflanzen unterteilt. Einjährige Pflanzen blühen nur einmal und müssen daher nicht überwintert werden. Mehrjährige Balkonpflanzen blühen im nächsten Jahr erneut und müssen überwintert werden. Im Herbst müssen die Balkonpflanzen zur Überwinterung um etwa zwei Drittel zurückgeschnitten werden. Anschließend kannst du die Töpfe nah an die warme Hauswand stellen und sie vor Regen und starkem Wind schützen. Während der Überwinterungszeit benötigen die Pflanzen keinen Dünger, eine kleine Detox-Kur hilft ihnen aber gut durch den Winter:
Green Shot
Detox-Kur für Grünpflanzen
Gießen musst du deine Pflanzen auch während der Überwinterung, allerdings deutlich weniger (etwa einmal pro Monat). Damit die Erde nicht friert, kannst du sie außerdem mit etwas Vlies bedecken oder noch besser: den gesamten Topf mit etwas Jute oder Vlies umwickeln.