Schon beim Gedanken an das typisch grau-nasse Herbstwetter fällst du in eine kleines Loch? Mit farbenfrohen, herbstlichen Balkonblumen lässt sich das gut umgehen! Denn selbst im September und Oktober blühen noch jede Menge wunderschöner Herbstblumen und bringen gute Laune auf Balkon und Terrasse.

Acht Herbstblumen für Balkon und Terrasse

Welche Pflanzen eignen sich auch für den Herbst? Auch wenn es dir so scheint,  als ob die Blütezeit langsam ein Ende findet: Tatsächlich gibt es eine lange Liste bewundernswerter Herbstpflanzen  – auch für Kübel und Balkonkasten. Wir stellen dir einige unserer Lieblinge vor. Tipps zum richtigen Bepflanzen deines Balkonkastens findest du übrigens hier.

Chrysantheme

Chrysantheme

Chrysanthemen blühen in vielen verschiedenen Farben – und das von August bis in den November. Gerade für einen überdachten Balkon sind sie super geeignet: Denn die Chrysantheme mag es gerne hell, kann aber mit herbstlichem Dauerregen nicht gut umgehen. Unter der Überdachung – am besten an der Hauswand, um auch übermäßigen Wind zu vermeiden – ist sie gut geschützt. Trotzdem solltest du beim Einpflanzen darauf achten, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Tonscherben, die die Abzugslöcher freihalten, können dabei helfen. Zusätzlich raten wir dir, die Blumenerde vor dem Einpflanzen mit Sand zu vermischen. Damit ist der Boden noch durchlässiger. Beim Gießen achtest du nun darauf, die Erde feucht, aber nicht zu nass zu halten. Mehr zur Chrysantheme und wie du sie pflegst, erfährst du in unserem Pflanzensteckbrief:

Cynthia Chrysantheme

Steckbrief

Herbst-Aster

Die Aster ist auch unter dem Namen „Sternblume“ bekannt. Grund hierfür ist die Form der Blüten, die im Entfernten an Sterne erinnern. Sie leuchten vom Spätsommer bis November in Weiß, Violett-, Rot- oder Gelbtönen. Beim Kauf solltest du unbedingt auf die Wuchshöhe achten: Einige Astern können schnell einen Meter hoch werden und sind damit für den Balkonkasten ungeeignet. Das heißt insbesondere Finger weg von Glattblatt- und Raublatt-Astern! Kleiner bleiben zum Beispiel Kissen-Astern mit einer Wuchshöhe von etwa 15 bis 50 Zentimeter. Such für deinen Herbstbesuch ein sonniges Plätzchen aus und versorge die Astern etwa alle zwei bis drei Wochen mit Flüssigdünger, den du zum Gießwasser mischst. Entdeckst du Verblühtes, solltest du dies direkt entfernen – so können neue Blüten gut nachwachsen und du kannst dich lange an den Herbstblumen erfreuen. Sogar durch den Winter kann dich die Herbst-Aster begleiten. Denn sie ist winterhart und kommt auch mit frostigen Temperaturen gut zurecht. Blühen tut sie nach November aber nicht mehr.

Fetthenne

Hohe Fetthennen fallen durch ihre hübschen, rosa, doldenartigen Blüten direkt ins Auge! Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind die weichen, fleischigen Blätter. Sie können Wasser speichern und machen die Fetthenne im Vergleich zu anderen Stauden zum Trockenheitskünstler. Ein vollsonniges Plätzchen kann der Fetthenne daher nichts anhaben – im Gegenteil: Dort fühlt sie sich so richtig wohl. Doch auch im Herbst, wenn die Sonne sich nicht mehr so oft blicken lässt, wächst die Fetthenne sehr gut und bildet von Juli bis Oktober ihre Blüten. Beim Eintopfen solltest du – wie so oft – den Wasserabzug besonders im Blick haben. Kann das Wasser nicht ungehindert abfließen, kann es leider sein, dass deine Fetthenne verfault. Auch hier helfen neben dem Abzugsloch Tonscherben am Boden des Kübels oder Sand, der unter die Blumenerde gemischt wird. Dein Gießverhalten solltest du dem Wetter anpassen: Ist es sehr trocken, gießt du häufiger. Ist es sehr feucht, muss du in der Regel wenig gießen. Beim Dünger solltest du relativ sparsam sein, da deine Mitbewohnerin sonst schnell in die Höhe schießt oder übermäßig viele Blätter ausbildet, anstatt die Energie in die Blüte zu setzen. Normalerweise beträgt die Wuchshöhe aber etwa 30 bis 70 Zentimeter. Kombinieren kannst du Fetthennen übrigens sehr gut mit Astern.  

Zierkohl

Zierkohl ist zwar mit dem Kohlgemüse verwandt, vom Verzehr raten wir aber aufgrund des bitteren Geschmacks ab. Dennoch lohnt es sich, Zierkohl groß zu ziehen, denn die Rosetten in zumeist intensiven Violett-, Rosa-, Pink-, Rot- oder Gelbtönen sind eine tolle, auffällige Abwechslung zu anderen Balkonpflanzen. Gerade im Herbst erblüht der Zierkohl in seiner vollen Pracht. Die Anzucht muss allerdings bereits im Mai bis Juli begonnen werden, da die optimale Keimtemperatur des Zierkohls bei 15 bis 20 Grad liegt. Am wohlsten fühlt er sich an einem sonnigen Standort mit nährstoffreicher, gut durchlässiger Erde. Wenn du den Zierkohl in einen Kübel pflanzt, solltest du ihn alle zwei bis vier Wochen düngen. Zum Herbst hin benötigt der Zielkohl dann weniger Nährstoffe und auch das Gießen kann deutlich reduziert werden. Vollständig austrocknen sollte die Erde aber auch im Herbst nicht. Zierkohl ist zwar winterhart, sinken die Temperaturen aber stark, solltest du ihn mit einer Abdeckung schützen. Schafft es dein Zierkohl durch den Winter, kannst du im Frühjahr seine gelben Blüten bewundern und sogar Saatgut für die nächste Saison gewinnen.

Tipp: Lebst du in einer sehr kalten Region und möchtest den Zierkohl überwintern? Dann wähle eine rote Art aus, denn die sind noch robuster und vertragen beißende Kälte am besten.

Herbst-Anemone

Anemonen sind nicht nur pflegeleicht, sondern haben auch bezaubernde, filigrane Blüten. Diese bilden sich je nach Sorte von Juli bis Oktober und strahlen in Weiß, Rosa oder auch in kräftigen Pink- und Rottönen. Herbst-Anemonen wissen ein Sonnenbad sehr zu schätzen – am besten von mehreren Seiten, da die Pflanze sonst nur in eine Richtung wächst. Aber auch im Halbschatten wachsen die Herbstblumen gut. Da die Stiele der Herbst-Anemone mit 60 bis 140 Zentimeter recht lang werden können, solltest du zum einen beim Kauf auf die Wuchshöhe achten und eher eine kleinere Sorte wählen. Zum anderen ist ein möglichst windgeschützter Standort am besten, damit die Stiele nicht im Wind umknicken. Außerdem solltest du beim Einpflanzen – idealerweise im Frühjahr – einen möglichst tiefen Blumenkübel nutzen. Denn die Wurzeln werden sehr lang und bieten so der Herbstpflanze mehr Halt. Halte die Erde gleichmäßig feucht und vermeide Staunässe. Besonders schön können sich die Blüten entfalten, wenn du deine Herbst-Anemone außerdem mit Dünger versorgst. Besonders einfach ist das mit einem Langzeitdünger, der über mehrere Monate hinweg wichtige Nährstoffe an die Blume abgibt.

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Geht es auf den Winter zu, kannst du der Herbst-Anemone einen kräftigen Schnitt verpassen. Damit sie die Kälte gut übersteht, stellst du den Topf am besten auf einen Holzblock und schiebst diesen dicht an die Hauswand. Den Kübel kannst du zudem mit Folie oder Vlies schützend verpacken.

Bartblume

Die Bartblume ist hervorragend geeignet, wenn du neben den vielen Rosa-, Violett- und Rottönen auch noch einen hübschen blauen Farbtupfer auf dem Balkon hinzufügen möchtest. Blütezeit des Halbstrauchs, der bis zu einen Meter hoch werden kann, ist etwa von Juli bis Oktober. Pflanzen kannst du die Herbstblume mit den leuchtend blauen Blüten bis Mitte September. Die Bartblume liebt einen Standort, der hell und geschützt ist – also beispielsweise ein sonniges Plätzchen auf dem Südbalkon, nahe an der Hauswand. Gießen solltest du erst dann, wenn die Erdoberfläche angetrocknet ist. Bemüh dich das Wasser nur auf die Wurzel zu gießen, damit keine Blüten beschädigt werden. Wenn du außerdem verwelkte Blüten regelmäßig entfernst, hast du sehr lange etwas von der Farbenpracht. In milderen Wintern kann die Bartblume mit entsprechenden Vorkehrungen (Holzblock unter dem Topf und schützende Folie oder Vlies um den Kübel) draußen überwintern. Auch Frost verträgt sie kurzzeitig. Gibt es aber längere Zeit Minusgrade, holst du die Bartblume besser rein und stellst sie an einen kühlen Ort.

Winterveilchen

Hinter Winterveilchen verbergen sich winterharte Hornveilchen. Mit ihren unzähligen Farben vertreiben sie ganz sicher das herbstliche Grau von deinem Balkon! Pflanzt du sie im kühlen September oder Oktober, hast du nicht nur im Herbst, sondern sogar bis in den nächsten Frühjahr etwas von den farbenfrohen Blüten. Zudem sind die kleinen Pflanzen sehr anspruchslos: Ein heller Platz – gerne in der Sonne – und ausreichend Wasser sind in der kalten Jahreszeit schon genug für das Winterveilchen. Düngen musst du während des Winters nicht. Ab Februar kannst du hiermit wieder beginnen und alle zwei bis vier Wochen etwas Flüssigdünger zum Gießwasser geben. Klingt alles einfach, oder? Tatsächlich kann das Gießen bei kalten Temperaturen allerdings etwas herausfordernd sein: Normalerweise sollte man gießen, wenn die Erdoberfläche abgetrocknet ist. Doch bei starkem Frost gefriert die Feuchtigkeit in der Erde . Wenn zugleich die Sonne scheint, können die Winterveilchen recht schnell verdursten. Um zu verhindern, dass die Erde gefriert, kannst du bei herannahenden eisigen Temperaturen zum Beispiel Tannenzweige auf die Erde legen. Dadurch schützt du die Winterveilchen vor der austrocknenden Wintersonne. Und somit ist die Pflege wieder kinderleicht.

Alpenveilchen

 Zarte Alpenveilchen sorgen mit Blüten in Weiß, Rosa, Pink, Rot oder Violett  von August bis in den Herbst hinein für farbenfrohe Augenblicke! Das Alpenveilchen bevorzugt halbschattige Orte und ist damit für die meisten Balkone geeignet. Besonders hübsch sieht es in Kombination mit Stacheldrahtpflanzen oder kleinwüchsigen Farnen aus. Beim Gießen kannst du es dir einfach machen und das Alpenveilchen etwa 15 Minuten in einen Eimer Wasser tauchen. Die Pflanze nimmt nun genau so viel Wasser auf, wie sie benötigt. Das ist beim Alpenveilchen sehr wichtig, denn zu viel Feuchtigkeit oder gar Staunässe gefallen der Pflanze nicht. Wenn dein Alpenveilchen im Balkonkasten wächst, versuche unbedingt, das Wasser nicht über die Pflanze, sondern direkt an die Erde zu geben. Außerdem solltest du unbedingt ans Düngen denken! Dünge das Alpenveilchen während der Wachstums- und Blütephase alle zwei bis vier Wochen mit einem Flüssigdünger oder nutze einen Langzeitdünger für Blühpflanzen, mit dem du etwas länger Ruhe hast. Denn bekommt dein Alpenveilchen zu wenige Nährstoffe, werden die Blüten schon kurz nach dem Erblühen braun und schlapp. Hat dein Alpenveilchen verwelkte Blätter, kannst du sie leicht mit der Hand aus dem Wurzelstock herausdrehen.

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