Die in Europa beheimatete Margerite gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Bei uns sind vor allem die Wiesen-Margerite und die Gartenmargerite verbreitet. Während die Wiesen-Margerite oft in wilder Form auf Feldern, im Garten oder am Wegrand wächst, wird die Gartenmargerite in Beeten oder Kübeln gepflanzt. Sie blüht meist prächtiger und ist in verschiedenen Farben erhältlich. Für die Pflanzung im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse eignet sich zudem die Strauchmargerite. Im Vergleich zu anderen Margeritenarten wächst sie buschiger und bildet streng genommen sogar ihre eigene Pflanzengattung. Entfernst du die unteren Triebe, kannst du die Strauchmargerite sogar als kleines Bäumchen („Hochstämmchen“) im Topf ziehen. Auch hier gibt es mittlerweile einiges an Variation: Neben den klassischen weißen Blüten, findest du auch Strauchmargeriten in Rosa- oder Gelbtönen. Margeriten werden etwa 50 bis 100 Zentimeter groß und blühen von Mai bis Oktober.
Optimal für Margeriten ist ein sonniger bis halbschattiger Standort. Damit eignen sich die Blume wunderbar für den Südbalkon, aber auch auf dem Ost- oder Westbalkon wachsen die meisten Margeritenarten sehr gut. Wähle zudem einen windgeschützten Platz aus und sorge dafür, dass sich im Blumenkübel keine Staunässe bildet – dann fühlt sich deine neue Mitbewohnerin schnell rundum wohl. Wie du Staunässe entgegenwirkst, erfährst du in den folgenden Abschnitten.
Die Strauchmargerite kannst du bereits ab Februar in der Wohnung vorziehen und wenn es warm genug ist – meist im Mai nach den Eisheiligen – nach draußen pflanzen. Achte darauf, dass der Abstand zwischen den Pflanzen etwa 20 Zentimeter beträgt. Für ein Hochstämmchen aus dem Gartencenter ist es wichtig, dass du einen großen, massiven Kübel wählst.
Bei Gartenmargeriten kannst du die Samen ab Ende April direkt auf dem Balkon in den Kübel pflanzen. Dazu bedeckst du die Samen dünn mit Erde und gießt danach kräftig, sodass die Erde schön feucht wird. Vergiss nicht, nach der Aussaat regelmäßig zu gießen. Denn nur so können die Keimlinge „schlüpfen“.
In jedem Fall sollte der Topf unbedingt ein Abzugsloch haben, sodass sich kein Wasser staut. Außerdem kannst du etwas Sand oder Kies unter die Blumenerde mischen. So kann überschüssiges Wasser besser abfließen und es bildet sich keine Staunässe.
Tipp: Für einen bunten Blumenkübel kannst du Margeriten zum Beispiel gut mit Kornblumen, Mohn oder Lavendel kombinieren.
Margeriten vermehrst du am einfachsten über Teilung oder Stecklinge. Bei der Teilung wird die Pflanze im Frühjahr ausgegraben und der Wurzelballen geteilt und anschließend neu eingepflanzt. Bei der Vermehrung über Stecklinge schneidest du im Frühjahr oder Sommer Triebe ohne Knospen von der Margerite ab. Diese etwa 15 Zentimeter langen Stecklinge setzt du in einen Topf mit Anzuchterde. Die Stecklinge benötigen nun viel Licht und Wärme sowie Feuchtigkeit um Wurzeln zu bilden. Such also einen warmen, hellen Ort aus und gieß die Stecklinge regelmäßig. Nach draußen dürfen die Margeritenstecklinge erst im nächsten Frühjahr, wenn sie sich zu kräftigen kleine Pflänzchen entwickelt haben und der Frost vorbei ist.
Die Margerite ist eine recht durstige Mitbewohnerin. An heißen Tagen kann es auch schon einmal vorkommen, dass du morgens und abends gießen musst. Allerdings ist eine gute Balance gefragt, denn weder mit ausgeprägter Trockenheit noch mit übermäßiger Nässe kommen Margeriten gut zurecht. Staunässe sollte daher unbedingt vermieden werden. Tipp: Etwas Sand oder Kies unter die Blumenerde gemischt sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser besser abfließen kann.
Damit deine Margerite wunderschön und lange blüht, solltest du ein paar Dinge beachten:
- Gieß die Margerite nach Bedarf, wenn die Erde sich trocken anfühlt. Vermeide Trockenheit, aber auch Staunässe.
- Locker die Erde bei einer Margerite im Kübel mehrmals im Monat mit einer kleinen Harke.
- Da im Topf nur begrenzt Nährstoffe vorhanden sind, ist die Düngung zur Blütenbildung essentiell: Gib deiner Topfmargerite von Mai bis August etwa zwei Mal in der Woche einen Flüssigdünger, den du ins Gießwasser mischst. Alternativ kannst du einen Langezeitdünger verwenden, der in die Erde eingearbeitet wird und deine Margerite für mehrere Monate versorgt.
- Verblühtes solltest du entfernen und deine Margerite im späten Sommer mit einem Schnitt verwöhnen. Mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt.
Einige Blüten deiner Margerite sind bereits verwelkt? Dann schneidest du sie am besten unterhalb des Blütenkelchs ab. So ist wieder Platz für neue Blüten, die sich gerade noch entwickeln. Nutze dafür einfach eine Schere.
Im Herbst, wenn die Blüte komplett vorbei ist, kannst du deine mehrjährigen Margeriten auch etwas kräftiger, etwa um die Hälfte herunterschneiden. Sie werden im Frühjahr erneut austreiben.
Die meisten heimischen Margeriten sind mehrjährig und winterhart, sodass du dir bei der Überwinterung keine Sorgen machen musst. Auch eisige Temperaturen stellen für die Blumen keine Probleme da!
Lediglich die mehrjährige Strauchmargerite, die ihre Heimat in wärmeren Regionen hat, sollte im Herbst, bevor die ersten Nachtfröste auftreten, ins Haus geholt werden. Wähle einen hellen, kühlen Standort von etwa fünf bis zehn Grad. Zum Frühjahr hin darf es auch wieder etwas wärmer sein. Vor dem Umzug tut der Margerite ein kräftiger Schnitt gut: Schneide die Pflanze hierfür um die Hälfte zurück.