Sonnenhut

Hey, ich bin: Sonja Sonnenhut

Sonnenhüte sind echte Gute-Laune-Booster! Mit ihren leuchtenden Blüten in Gelb-, Rot- und Orangetönen zaubern die Pflanzen bis in den Oktober ordentlich Farbe ins Beet oder auf den Balkon. Besonders beliebt ist der Gelbe Sonnenhut. Auch Bienen und Schmetterlinge kannst du mit der Staude etwas Gutes tun – sie gilt als bienenfreundlich und ist ein richtiger Insekten-Magnet.

  • Pflege
  • Wasser
  • Nahrung
  • Licht

Achtung: Verwechslungsgefahr! Du kennst den Sonnenhut nicht nur in Gelb, sondern auch in Violett? Dabei handelt es sich vermutlich um den Purpur-Sonnenhut der Gattung Echinacea, den sogenannten Scheinsonnenhut. Denn wie auch die Rudbeckien-Sonnenhüte (Gattung Rudbeckia), zu denen der Gelbe oder Gewöhnliche Sonnenhut gehört, werden die Pflanzen der Gattung Echinacea oft allgemein als Sonnenhüte bezeichnet. Beide Gattungen haben Blüten, die in der Mitte einen hochgewölbten Knopf haben und außen herum die charakteristischen, oft etwas nach unten geneigten Strahlenblüten. Das lässt sie wie Hüte aussehen. Doch es gibt auch etliche Unterschiede: So ähnelt die Rudbeckie biologisch betrachtet der Sonnenblume, während die Echinacea eher bei den Zinnien anzusiedeln ist. Die Echinacea hat zudem eine stachelige Blütenmitte, weshalb man auch vom Prärie-Igelkopf  (Echinacea pallida) spricht. Bei Rudbeckien ist diese glatt und weich. Wir verraten dir in diesem Artikel mehr über die Rudbeckien – wobei die Pflege beider Sonnenhüte zahlreiche Gemeinsamkeiten zeigt. Rudbeckien-Sonnenhüte wie der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) erfreuen uns den gesamten Spätsommer bis in den Herbst (etwa von Juli bis Oktober) mit ihren farbenträchtigen Blüten und können je nach Art und Sorte eine Wuchshöhe von 40 bis 200 Zentimetern erreichen. Im Gartenfachhandel gehört die Sorte „Goldsturm“ zu den Klassikern, da Sie wunderschön goldgelb leuchtet und vergleichsweise robust ist.

Gelber Sonnenhut und Scheinsonnenhut

Welcher Standort ist der beste für Sonnenhut?

Wie der Name bereits vermuten lässt, liebt der Sonnenhut einen sonnigen, warmen Standort im Gartenbeet oder im Kübel auf dem Balkon. Auch über ein windgeschütztes Plätzchen freut sich die Staude – sonst besteht die Gefahr, dass die Stängel im Wind leicht abgeknicken können. Gerade bei größeren Exemplaren kann dies ein Problem sein. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und nicht zu trocken sein. Pflanzt du den Sonnenhut als Kübelpflanze, wähle am besten eine Erde, die Feuchtigkeit gut speichern kann. Viele Balkon- und Kübelpflanzenerden erfüllen diese Anforderungen.

Tipp: Dein Sonnenhut blüht nicht? Womöglich hast du ein zu schattiges Plätzchen für die Blumen ausgesucht. Um seine volle Pracht zu entfalten, benötigt die Pflanze viel Sonne. Kannst du damit nicht dienen, wählst du am besten den Gelben Sonnenhut (Gewöhnlicher Sonnenhut). Der wächst auch im Halbschatten gut.

Aussaat: So kannst du Sonnenhut säen

Möchtest du deinen Sonnenhut aus Samen selbst ziehen, ist hierfür das Frühjahr der beste Zeitpunkt. Im Freiland lassen sich die strahlenden Blumen ab April aussäen, du kannst allerdings auch schon im März mit der Anzucht in der Wohnung beginnen. Bei der Anzucht im Topf bedeckst du die Samen leicht mit Erde und hältst diese feucht. Achte darauf, dass die Temperatur um die 16-18 Grad beträgt. Nach zwei bis drei Wochen werden die Keimlinge sichtbar und nach circa vier Wochen solltest du die Jungpflanzen pikieren, also vereinzeln. Bei der Aussaat im Beet solltest du genügend Abstand zwischen den Samen einplanen – mindestens 30 Zentimeter Pflanzabstand müssen es sein, bei größeren Sonnenhut-Arten auch gerne etwas mehr.

Wie pflanzt man Sonnenhut?

Anders als bei der Aussaat ist die beste Pflanzzeit nicht im Frühjahr, sondern im Herbst. Grund hierfür ist, dass der Boden dann noch warm ist und die Pflanze dann besser anwurzelt. So bleibt dein Sonnenhut gesund und kräftig und bildet meist schon im folgenden Jahr ihre wunderschönen Blüten. Gepflanzt werden kann sowohl im Blumentopf oder Blumenkasten als auch im Gartenbeet. In beiden Fällen muss die Erde gut durchlässig sein. Dafür kannst du gegebenenfalls etwas Sand untermischen.

Was passt zu Gelbem Sonnenhut?

Eisenkraut, Schafgarbe und Astern sind einige Beispiele, die in Kombination mit Gelbem Sonnenhut für Farbvielfalt im Beet oder auf dem Balkon sorgen. Insbesondere wenn es auf den Herbst zugeht, sind auch Ziergräser eine hübsche Ergänzung zum Sonnenhut. Einen weiteren Blickfang kannst du im Beet schaffen, wenn du zusätzlich Blumen mit andersförmigen Blüten pflanzt: Die schlanke Königskerze fällt zum Beispiel sofort ins Auge und wird durch den etwas niedriger wachsenden Sonnenhut wunderbar in Szene gesetzt.

Die richtige Pflege einer Sonnenhut-Pflanze

Die wohl wichtigste Pflegemaßnahme ist das richtige Gießen: Gießt du zu viel, kann leicht Staunässe entstehen, die dem Sonnenhut gar nicht zusagt. Ist die Erde allerdings übermäßig trocken, wächst der Sonnenhut weniger kräftig. Folglich kann er schnell von Wind und Wetter abgeknickt werden und die Blüte fällt deutlich kürzer aus. Mit den richtigen Bodenbeschaffenheiten beziehungsweise der richtigen Erde kannst du meist Abhilfe verschaffen. Sorge dafür, dass der Boden aufgelockert ist und verwende bei der Kultivierung im Blumentopf eine spezielle feuchtigkeitsspeichernde Balkon- und Kübelpflanzenerde. Zudem solltest du darauf achten beim Einpflanzen eine Drainageschicht einzuarbeiten und das Abzugsloch des Balkonkasten oder -kübels freizuhalten. Bei der Düngung ist es wichtig, dass du es nicht zu gut meinst: Bei einer Überdüngung wächst dein Sonnenhut zwar rasch, aber die Stängel sind meist dünn und drohen schnell abzuknicken. Nutz am besten einen Langzeitdünger, denn der wird langsam an die Pflanze angegeben.

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Sonnenhut zurückschneiden: Wann und wie schneidet man den Sonnenhut zurück?

Die Blüte ist allmählich vorüber und du fragst dich, ob man verblühten Sonnenhut schneiden soll? Leider fördert ein Rückschnitt des Verblühten beim Sonnenhut nicht die Bildung neuer Blüten. Die Blütezeit lässt sich also nicht verlängern. Hast du dich allerdings für den Fallschirm-Sonnenhut (Rudbeckia nitida) oder den Schlitzblättrigen Sonnenhut (Rudbeckia laciniata) entschieden, ist es dennoch eine gute Idee, die Pflanze rasch nach der Blüte zu schneiden. Grund hierfür ist, dass diese Arten eher kurzlebig sind. Mit dem Schnitt wird die Samenbildung kontrolliert, sodass mehr Energie für den Rest der Pflanze bleibt. Das Ergebnis: Die Sonnenhüte werden oft kräftiger und sind im nächsten Jahr langlebiger. Der Schnitt wird etwa 15 Zentimeter über dem Boden angesetzt. Bei anderen Arten kannst du das Verblühte auch stehen lassen – vielleicht freut sich der ein oder andere Vogel im Herbst und Winter über die Samen.

Im Frühjahr empfehlen wir dir den Schnitt der jungen Triebe – noch vor der Knospenbildung. Erfahrungsgemäß macht das die Pflanzen robuster und die Blüte noch reicher. Nachteil ist allerdings, dass du dann etwas länger warten musst, bis sich die leuchtend gelben Blüten bilden.

Sonnenhut vermehren – so geht’s

Einerseits lässt sich der Sonnenhut natürlich über Samen vermehren. Oft geschieht dies ganz von selbst. Ansonsten wird meist die Teilung zur Vermehrung verwendet. Manch einer schwört sogar darauf, die Pflanzen etwa alle fünf Jahre zu teilen, um sie kräftig und gesund zu halten. Am besten teilt man den Sonnenhut im Frühjahr.

Ist Sonnenhut mehrjährig?

Ja, die meisten Sonnenhut-Arten sind mehrjährig, so auch der Gelbe Sonnenhut. Zu den Arten, die hingegen meist einjährig kultiviert werden, gehört zum Beispiel der Raue Sonnenhut (Rudbeckia hirta).

Ist gelber Sonnenhut winterhart?

Ja, die meisten Arten wie auch der Gelbe Sonnenhut sind winterhart. Ein besonderer Schutz gegen Frost und Kälte ist im Winter nicht erforderlich. Sofern es sich um mehrjährige Arten handelt, können die Stauden also sorgenfrei im Gartenbeet überwintern oder im Kübel auf deiner Terrasse oder deinem Balkon verweilen.

Wie giftig ist Sonnenhut?

Sonnenhut ist für Menschen nicht giftig. Gleiches gilt für Tiere wie beispielsweise Hunde oder Katzen. Knabbern sie an den Blumen, ist das unbedenklich. Dennoch lohnt es sich immer aufmerksam zu sein, zumal es zu Verwechselungen von Pflanzen kommen kann. So sieht Sonnenbraut dem Sonnenhut sehr ähnlich – doch keine Angst, auch diese Blume ist nicht giftig.

Krankheiten und Schädlinge am Sonnenhut

Eben noch ein zartes Pflänzchen und am nächsten Tag kaum mehr etwas übrig? Gerade junge Sonnenhut-Pflanzen fallen oft hungrigen Schnecken zum Opfer. Auch deswegen bietet sich die Anzucht auf der Fensterbank an. Bei älteren Exemplaren tritt des Öfteren Echter Mehltau auf, den du am weißlichen Belag auf den Blättern erkennst. Im beginnenden Stadium kann es reichen, die befallenen Blätter abzuschneiden, bei fortgeschrittenem Befall solltest du ein entsprechendes Pflanzenschutzmittel anwenden. In jedem Fall sollte die Pflanze – wenn möglich – isoliert werden, um die Ansteckung deiner anderen grünen Lieblinge zu vermeiden. Das gilt auch bei Blattläusen, die ebenfalls häufiger beim Sonnenhut zu beobachten sind. Hilft das Absammeln nicht mehr, ist auch in diesem Fall ein spezielles Pflanzenschutzmittel zu empfehlen.

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